Die Auswahl eines Zahlungsdienstleisters ist einer der wichtigsten Schritte, um persönlich und online bezahlt zu werden. Der Vergleich von Lösungen für die Annahme von Kreditkarten und anderen Zahlungsoptionen kann eine Aufgabe sein, vor der viele zurückschrecken. Erfahren Sie mehr über die wichtigsten Faktoren, die bei der Auswahl eines Payment Providers zu berücksichtigen sind, und über die zu vermeidenden Fehler.
Stellen Sie sich den Zahlungsdienstleister als Vermittlungsperson in einer Transaktion zwischen einkaufender Person und Unternehmen vor. Zahlungsanbieter sind in der Regel verantwortlich für:
Möglicherweise wissen Sie nicht, wer Ihr Payment Provider ist, es sei denn, Sie arbeiten mit einem Anbieter wie PayPal zusammen, da die Beziehung des Anbieters häufig zu Ihrer übernehmenden Bank und nicht zu Ihnen direkt besteht.
Eine weitere wesentliche Komponente der Zahlungsabwicklung ist das Payment Gateway (oder auch Zahlungs-Gateway), die Software, die Ihr Unternehmen (oder Ihr Kassensystem) mit den Verarbeitungsnetzwerken verbindet. Wenn Sie beispielsweise eine Kreditkarte über Ihr Kassen-System verarbeiten, autorisiert das Payment Gateway die Zahlung auf sichere Weise, indem es sensible Daten wie Kartennummern und andere Kontoinformationen verschlüsselt.
Die Zahlungsabwicklung kann in zwei Teile unterteilt werden. Teil 1 ist die Autorisierung, also die Genehmigung eines Verkaufs. Teil 2 ist der Abgleich, d.h. wie Sie bezahlt werden.
Die Schritte der Zahlungsabwicklung sehen in etwa so aus:
Die obigen Schritte erfolgen im Allgemeinen innerhalb von weniger Zeit. Die Abwicklung – bei der das Geld eingezahlt wird und auf Ihrem Konto verfügbar ist – kann jedoch einige Tage dauern. Je nach Geschäft und Transaktion gewährt Ihnen Ihre Bank möglicherweise Zugriff auf das Geld, bevor es überhaupt bei der Händlerbank eingegangen ist. Andererseits behält sie möglicherweise einen Teil in Ihrem Konto ein, auf den Sie nicht zugreifen können, falls ihr Kunde Herr Meyer den Artikel zurücksendet.
Sie wollen den deutschen Markt erobern? Bieten Sie deutsche Zahlungsmethoden an! Deutsche Kunden haben klare Zahlungsvorlieben und überraschenderweise unterscheiden sich diese oft von internationalen Optionen wie der Kreditkartenzahlung. Deutsche Zahlungsmethoden z. B. Girocard und SEPA-Lastschrift sind besonders weit verbreitet. Sie werden von vielen Nutzern im Vergleich zu global genutzten Alternativen bevorzugt. Zahlungsdienstleister, die lokale Optionen nicht anbieten, nehmen eine hohe Quote an Warenkorbabbrüchen (Cart Abandonment Rate) in Kauf und lassen sich dadurch sogar Umsätze entgehen. Studien zeigen, dass deutsche Kunde unter Umständen den Shop verlassen, wenn ihre bevorzugte Zahlungsmethode nicht angeboten wird. Wenn Sie lokale Zahlungsmethoden anbieten, kann es verschiedene positive Effekte auf Ihr Business haben: Sie können das Vertrauen der Kunden gewinnen, den Checkout-Prozess vereinfachen und als Resultat die Conversion Rate steigern. Unternehmen sollten also mit Zahlungsdienstleistern zusammenzuarbeiten, die lokale Gegebenheiten und kulturelle Besonderheiten kennen. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse gewinnen und Ihre Zahlungsoptionen optimieren. Nur so kann das volle Potenzial des deutschen E-Commerce-Marktes ausgeschöpft werden.
Wie wählt man einen Zahlungsdienstleister aus? Da viele Optionen berücksichtigt werden müssen, stehen wir u.U. vor einer schwierigen Entscheidung.
Es gibt verschiedene Kosten und Gebühren auf die Unternehmen bei der Auswahl eines Zahlungsanbieters achten sollten, einschließlich:
Ihre Kundschaft erwartet heute mehr Optionen als jemals zuvor – und das nicht nur bei Produkten und Dienstleistungen. Menschen möchten online auf verschiedene Arten bezahlen, und wenn Ihr Payment Provider die von Ihnen akzeptierten Optionen einschränkt, erleben Sie womöglich immer mehr Kaufabbrüche auf Ihrer Website. Wählen Sie einen Anbieter, der Ihrer Kundschaft eine Bandbreite an Zahlungsoptionen bieten kann.
Wenn Sie mehrere Zahlungsoptionen anbieten, können Sie die bevorzugten Zahlungsmethoden Ihrer Kundschaft besser abdecken. Dadurch können Sie Verkäufe, Zufriedenheit und Treue steigern.
Datenschutzverletzungen treten bei Unternehmen jeder Größe auf. Daher fordern Kunden beim Einkauf heute den bestmöglichen Schutz vor Betrug, um das Risiko von Kartenbetrug zu verringern. Achten Sie bei der Bewertung von Anbietern auf ein Zahlungs-Gateway, hinter dem ein sicheres, verlässliches Zahlungsabwicklungsunternehmen steht. Außerdem sollten Anbieter durch ihre Dienstleistungen proaktiv Betrug verhindern. Dadurch werden nicht nur Ihre Kundschaft und Ihr Unternehmen geschützt, sondern Sie halten auch den Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) ein, der Regeln zur Vermeidung, Erkennung und Reaktion auf Sicherheitsvorfälle festlegt.
Unternehmen, die elektronische Zahlungen akzeptieren möchten, müssen die Vorgaben der Payment Card Industry (PCI) befolgen, wodurch sensible Kundendaten während und nach einer Transaktion geschützt und verschlüsselt werden. Jedoch sind nicht alle Zahlungsanbieter PCI-konform, was unerwartete Gebühren (und Schwierigkeiten) für Unternehmen zur Folge haben kann.
Wählen Sie einen Zahlungsanbieter, der auf seiner Plattform integrierte Funktionen bietet, mit denen Sie Ihren Zeitaufwand für PCI-Compliance reduzieren können.
Deutsche Händler müssen eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen erfüllen, wenn sie ihre Geschäfte rechtskonform ausüben wollen. Dazu gehören unter anderem:
Worum geht es in diesen gesetzlichen Regelungen? Die PSD2 ist eine EU-Richtlinie und soll die Aktivitäten von Zahlungsdienstleistern regulieren. Ziel ist es den Zahlungsverkehr sicherer zu machen, den Verbraucherschutz zu stärken, Innovationen und Wettbewerb zu fördern. Ein zentraler Punkt dabei ist die sogenannte starke Kundenauthentifizierung (SCA). Demnach müssen Banken eine starken Kundenauthentifizierung befolgen, dazu gehört z. B. die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Die Datenschutzgrundverordung (DSGVO/GDPR) regelt den Umgang mit personenbezogenen Daten. Die Kassensicherungsverordnung (KassenSichV) beinhaltet u. a., dass alle Kassen über eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung (TSE) verfügen müssen. Dadurch werden alle Kassenvorgänge aufgezeichnet. Ein moderner Zahlungsdienstleister unterstützt Händler bei der Einhaltung dieser Gesetze. Er stellt automatisierte Lösungen zur Verfügung und informiert regelmäßig über die aktuelle Rechtslage. Der gewählte Zahlungsdienstleister sollte Compliance und eine rechtskonforme Berichterstattung als integralen Bestandteil seiner Dienstleistungen betrachten. So können Unternehmen rechtliche Risiken minimieren und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Diese Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Sollten Sie Rechtsberatung benötigen, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt.
Eins steht fest – der Service des Zahlungsdienstleisters muss sich nahtlos in die bestehenden Geschäftsprozesse integrieren lassen. Wenn es dafür keinen festgelegten Prozess gibt, sollten Sie sich weiter umschauen. Dabei müssen Sie beispielsweise auf die Kompatibilität mit Ihrem Kassensystemen achten, damit Zahlungen am Point-of-Sale mit Online-Verkäufen zusammengeführt werden können. Eine erfolgreiche ERP-Integration ermöglicht Ihnen außerdem die Abstimmung der Verkaufsdaten mit der Warenwirtschaft und dem Lagerbestand in Echtzeit. Welche Buchhaltungssoftware nutzen Sie? Moderne Payment Provider bieten API-Schnittstellen, über die Zahlungssysteme flexibel mit verschiedenen Buchhaltungsprogrammen verbunden werden können. So profitieren Sie von einem einheitlichen Reporting über alle Vertriebskanäle hinweg, online und offline. Darüber hinaus gilt, dass eine zentrale Datenbasis manuelle Arbeit reduziert, Fehler vorbeugt und die Effizienz im operativen Geschäft verbessert. So sparen Sie Zeit und wie Sie wissen: Zeit ist Geld. Prozesse werden automatisiert und dadurch transparenter. Bei der Wahl eines Zahlungsdienstleisters sollte also auf jeden Fall früh geklärt werden, wie die Integration in bestehende Prozesse gewährleistet wird.
Sehen Sie sich diese häufigen Fehler an, damit Sie die richtige Wahl treffen können.
Niedrige Verarbeitungsgebühren mögen vorteilhaft erscheinen, doch Sie sollten einen Payment Provider nicht allein nach Gebühren wählen. Es gibt viele Faktoren, die sich erheblich auf Ihre Geschäftstätigkeit auswirken können, darunter Sicherheit, technischer Support und Kosten.
Einige Zahlungsanbieter sperren den Zugriff auf Gelder aus bestimmten Gründen, z.B. verdächtige Aktivitäten, unregelmäßige Transaktionen, plötzliche Anstiege des Umsatzes und mehr. Bevor Sie einen Zahlungsdienstleister wählen, sollten Sie prüfen, ob er Ihnen schnellen Zugriff auf Gelder gewährt.
Wenn es um die Zahlungsabwicklung geht, spielen viele Komponenten eine Rolle. Daher ist es wichtig, einen Anbieter zu wählen, der guten Support und technische Unterstützung bietet, wenn etwas schiefläuft.
Das Einrichten mehrerer Zahlungsoptionen kann langwierig und kompliziert sein, wenn Sie sich mit Zahlungs-Gateways und Online-Checkout nicht richtig auskennen. Sie sollten unbedingt ein Zahlungsabwicklungsunternehmen finden, das die Einrichtung Ihres Kontos durchführen kann und ergänzenden technischen Support bietet. Jeder Ausfall senkt Ihren Umsatz. Sie brauchen einen Anbieter, der diese Herausforderungen versteht und über ein spezielles Team zur Problemlösung verfügt.
PayPal ist möglicherweise die richtige Option für Unternehmen, die einen Zahlungsanbieter suchen. Nimmt Zahlungen online an und legen Sie mit PayPal los.